Die Datenlage für das moderne Coronavirus ändert sich jederzeit und hierdurch ebenfalls, wie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen das Infektionsrisiko oder die Sterberate von Covid-19 abwägen. Bisherige ist nichtsdestominder noch unklar, wie viele Leute wahrhaft infiziert sind – während alledem kann die Dunkelziffer die Einschätzung der Lage durchschlagend beeinflussen.
Die Wissenschaftler wirken mit dem, was sie nach wie vor an Informationen haben und dem, was sie von gleichartigen Viren und Epidemien aus der Vergangenheit beherrschen. In diesem Artikel werden einige Pakete artikuliert. Sie beruhen stellenweise auf vagen Annahmen. Die wissenschaftliche Evidenz muss dabei also fatalerweise als gering eingestuft werden. Dennoch ist sie derzeit nach Einschätzung internationaler Wissenschaftler die tadellose Modellierung zum nunmehrigen Zeitpunkt. Sie gibt erstmalige und essentielle Einblicke in die realisierbare Dynamik des Ausbruchs.
Die bisherigen Maßnahmen, die Bund und Länder gegen die Ausbreitung des innovativen Coronavirus (SARS-CoV-2) beschlossen haben, sind drakonische Einschnitte in die Bewegungsfreiheit der Bürger. Reichlich fragen sich: Wie lange wird das in dieser Art gehen? Es existieren Modellrechnungen, mit denen man abwägen kann, wie sich divergente Maßnahmen auswirken, wie streng sie sein müssen und wie lange sie durchgeführt werden müssen.
Neil Ferguson vom Imperial College London hat mit Kollegen analysiert, wie sich besondere Maßnahmen auf die Infektionsraten und Krankenhauseinlieferungen in Großbritannien und den USA auswirken.
Untersucht wurden vier Maßnahmen
Die Forscher zeigen, wie sich die Ausbreitung entworfen, wenn sich die Regierung zu keiner, unabhängigen oder kombinierten Maßnahmen entscheidet. Zu den Einzelmaßnahmen und Opportunitäten zählen:
- die Isolation von bestätigten Fällen mit und ohne Isolierung des gesamten verdächtigen Haushalts
- die Schließung von Schulen und Universitäten
- das sogenannte “social distancing“, wenn also Risikogruppen oder aber auch die gesamte Bevölkerung den sozialen Kontakt merklich reduzieren.
Das passiert, wenn wir nichts tun
Ohne Maßnahme verbreitet sich das Virus exponentiell. Die Zahl der Leute, die Ärzte im Krankenhaus betreuen und beatmen müssen, übersteigt um einiges die Kapazität. Bis zu zwei Millionen Personen der Risikogruppe bekommen nicht die Behandlung, die sie brauchen, und sterben mutmaßlich an den Konsequenzen der Infektion.
Wie wir das Virus eingrenzen können
Keine der Einzelmaßnahmen selbst und gleichfalls nicht die Kombination von Isolation von Verdachtsfällen, Quarantäne von Infizierten und Kontaktreduzierung von über 70-Jährigen schafften es in der Untersuchung, die Ausbreitung auf diese Weise stark einzudämmen, dass genügend Intensivbetten für die Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf verfügbar sein. Die Auswirkungen der Epidemie würden die Kapazität des Gesundheitssystems partiell um das 30-Fache überschreiten.
Dies gilt in den vorliegenden Veranschlagungen explizit für den Fall von Großbritannien und den USA. In Deutschland ist die Nummer der Intensivbetten pro 100.000 Einwohner doppelt auf diese Weise hoch wie in den beiden Ländern. Experten schätzen zugegeben, dass ebenso in Deutschland die Grundkapazität via den Ausbruch überschritten werden würde.
Das passiert, wenn viele Maßnahmen kombiniert werden
Die Autoren variierten darüber hinaus die Zeitdauer der Maßnahmen und das Grad oder vielmehr die Anzahl der Maßnahmen. Es zeigte sich: Eine Schließung der Schulen und Universitäten, eine Isolierung der Infizierten und eine generelle Kontaktdistanzierung in der kompletten Bevölkerung konnte die Verlaufskurve unter der Kapazitätsgrenze halten. Das klingt erst mal in Ordnung. ABER: Es bilden sich in solcher Zeit kaum Immunitäten.
Sobald die Maßnahmen beendet werden, steigen die Infektionszahlen rapide an. Warum? Weil das Ganze erst vorbei ist, wenn exemplarisch 70 % der Bevölkerung immun sind (laut nunmehrigen Einschätzungen). Erst daraufhin findet das Virus zu wenig Personen, die es anstecken kann, um sich weiterzuverbreiten.
Das Problem wird also verschoben statt gelöst. Okay, kann man derzeit sagen: Wir profitieren ja jedenfalls Zeit. Ja, das stimmt. Aber können wir sie momentan bereits okay nutzen? Schaffen wir es in der Zeit, genug Tests und Intensivbetten zu beschaffen, hierdurch wir die riesige Kurve meistern können, die darauf folgend eintrifft? Unwahrscheinlich. Zu diesem Zweck ist die Kurve umstandslos zu hoch.
Das passiert im Fall eines vollständigen Kontaktverbots
Gleiches gilt für eine Ausgangssperre oder für einen – wie es viele nennen – gesamten Lockdown. Das lautet, die Regierung würde Kontakte in dieser Art weit wie es lediglich geht verbieten. Je weniger Kontakte ein Mensch hat, umso weniger befindet sich er an.
Die Methode kann es schaffen, die Überlastung der Intensivmedizin zu vermeiden – zugegeben genauso bloß für die Zeit, in der die Maßnahmen aufrechterhalten werden. Sobald die Ausgangssperre endet, initiiert die Infektion abermals, denn ein entscheidender Faktor im Kampf gegen die Ausbreitung wurde nicht genutzt: Währenddessen der universellen Quarantäne haben die mehrheitlichen Leute keinerlei Immunität erfunden. Sie können sich gleichfalls aufs Moderne anstecken wie zum Zeitpunkt des ersten Ausbruchs. Der temporäre Lockdown schiebt das volle Intensität der Epidemie gleichwohl lediglich auf.
Der alleinige Surplus: Wir lukrieren Zeit für alternative Ergebnisse.
Sobald die Grenzen erneut offen sind, die Personen abermals ihre Gebäude verlassen und der Kontakt sich vermehrt, zerplatzt jene Strategie. Im Grunde müsste der vollumfängliche Lockdown multinational und simultan ablaufen. Angesichts der gegenwärtigen Änderung und nationalen Einzellösungen ist das schwer vorstellbar.
Bis es einen Impfstoff gibt
Und: Die Forscher sehen überwiegend ein erhebliches Problem: Der komplette Lockdown müsste entweder auf diese Weise lange dauern, bis die Krankheit ausgerottet ist oder ein Impfstoff vorliegt. Dessen Richtung dauert nach Expertenmeinung wenigstens zwölf bis 18 Monate, wohl außerdem längere Zeit. So lange ließe sich solcher Ausnahmezustand weder national noch auf der ganzen Welt aufrechterhalten.
Die ökonomischen und sozialen Auswirkungen wären ungemein, wenn ebenfalls nicht Teil solcher wissenschaftlichen Arbeit. Hinzu kommen weitere, negative Effekte auf die Gesundheitsversorgung. Die dauerhafte Quarantäne oder Isolierung steigert mutmaßlich die Wahrscheinlichkeit von psychischen Krankheiten wie Depression, akutem Bewegungsmangel, allerdings ebenso für stressbedingte Herz- oder Immunerkrankungen.
Angesichts solcher Veranschlagungen scheint fraglich, ob China oder Südkorea, die als Vorzeigebeispiele dienen, gleichfalls langfristig von den harten Maßnahmen lukrieren. Einige Experten gehen hierdurch aus, dass ebenfalls dort die Zahlen von Neuem steigen. Spätestens sobald Infizierte erneut einreisen.
Das Ziel sollte also sein, realistische Maßnahmen zu treffen, die über einen längeren Zeitraum durchgehalten werden können, die Grundimmunisierung der Bevölkerung zu steigern und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Lässt sich das erreichen?
Das passiert, wenn wir die Fallzahlen in vielen Wellen lenken
Die Forscher um Ferguson schlagen aufgrund dessen eine flexible Strategie vor, um die Situation in den Griff zu bekommen. Eine starke Kontaktreduzierung und die Schließung der Schulen und Universitäten würde deswegen über einen längeren Zeitraum ständig verhängt und aufgehoben.
Somit würde die Kapazitätsgrenze der Intensivbetten nicht überschritten, die Todesfälle würden einschränkt und in der Zeit ohne Maßnahmen würde sich die restliche Bevölkerung infizieren und dann immun gegenüber dem Virus – bis eine auf diese Weise bezeichnete Herdenimmunität entsteht oder trotz alledem der Impfstoff lieferbar ist. In zwei Drittel der vollständigen Zeitdauer würden sämtliche vier Maßnahmen durchgeführt, in dem übrigen Drittel der Zeit würde lediglich die Quarantäne der Infizierten und deren Haushalte in Kraft treten.
Für die Einschätzung der Lage braucht es genügend Tests
Ein enorm beachteter Medienbeitrag nennt ein ähnliches Szenario gleichermaßen “Hammer and Dance” (deutsch: Hammer und Tanz). Diese Bezeichnung kommt ebenso im Strategiepapier des deutschen Innenministeriums vor. Nach einem ziemlich strikten Vorgehen und weitreichenden Maßnahmen ist die Verbreitungsrate stark kürzt.
Anschließend wabert oder tanzt der Virus außerdem mittels die Bevölkerung. Es läuft ab danach zu jedem Zeitpunkt ein bisschen hin und her: Die Politik kann die Maßnahmen je nach Durchseuchung anziehen oder lockern. Das öffentliche Leben findet wie bspw. in Südkorea, Japan oder Schweden gleichfalls künftig statt. Basis dazu ist allerdings eine umfassende Testung, das Verfolgen der Infektionsketten und die sofortige Isolierung von Verdachtsfällen.
Parameter sind nur Schätzungen
Denn eins der größten Schwierigkeiten hierbei: Die Parameter sind lediglich grobe Schätzungen. Wie viele Personen werden von einem Infizierten vonseiten das Coronavirus angesteckt? Das ist noch nicht im Mindesten deutlich. Es macht trotzdem einen großen Unterschied, ob es zwei Personen sind oder vier. Denn je nachdem müssen 50 % der Bevölkerung immun werden, bis die Ausbreitung ihr Ende findet, oder überdies 75 % der Bevölkerung.
Ein weiterer relevanter Parameter: Wann starten die Maßnahmen? Und wie lange können sie der Bevölkerung zugemutet werden? All das verschiebt die Kurve. Beginnen die Maßnahmen später, bilden sich mehr Immunitäten, die Kurve flacht ab. Doch es kann ebenfalls zu spät sein und die Effekte greifen in dieser Art spät, dass die Kapazitäten bereits überlastet sind. Obendrein weiß zum derzeitigen Zeitpunkt kein Einziger, wie erheblich Kontaktreduzierung mit welcher Maßnahme erreicht wird.
Eine ganz wesentliche Zahl ist:
Rt – die effektive Reproduktionsrate. Sie gibt an, wie viele Personen ein Infizierter im Schnitt ansteckt. Ganz ohne Maßnahmen liegt die Reproduktionsrate des Coronavirus SARS-CoV-2 im Schnitt inmitten zwei und drei Leute, zwischenzeitlich lag sie während 3,3. Mitte April lag sie binnen zum Beispiel 0,7.
Um eine übrige Ausbreitung des Virus zu unterbinden, muss die Reproduktionsrate längerfristig kleiner als 1 sein. Ein Infizierter darf also weniger als einen weiteren Leute anstecken. Oder unterschiedlich formuliert: Manche Infizierte dürfen niemanden mehr anstecken.
Schon im Zuge Reproduktionsraten nebst 1,1 bis 1,3 übersteigen die Covid-19-Patientenzahlen die Intensivbetten im Oktober oder längst im Juni, hieß es von der Bundesregierung.
Auch, wenn R sofort zum ersten Mal nahezu unter 1 liegt – die Anzahl kann unmittelbar abermals steigen. Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung fordert demzufolge, die Maßnahmen noch längere Zeit durchzuhalten und ebenso Reproduktionsrate als genauso Ausbreitung noch weiter einzudämmen.
Am Ende ergibt sich eine aussagekräftige Betrachtung aus mehrerlei Faktoren, zum Beispiel Infektionszahlen, Infektionsherden oder -clustern ebenso effizienter Reproduktionszahl.
Das Problem ist die Datenlage
Die laborbestätigten Neuinfektionen, die täglich gemeldet werden, bilden nicht alle Infizierten ab. Die Zahl der täglichen Tests variiert – und auch der Meldeverzug kann die Modelle verzerren.