Urteil wegen sexueller Nötigung gegen Bill Cosby nichtig
Bill Cosby ist wieder ein freier Mann. Das höchste Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania hat das auf der ganzen Welt beachtete Urteil gegen den US-Komiker auf Grund sexueller Nötigung unerwarteterweise gekippt. Die Entscheidung sorgte binnen Vielen für Fassungs- und Ratlosigkeit. Wie sich der 83-Jährige nach seiner Entlassung abgesehen davon feiern ließ, unser Reporter Dominik Maur verkündet im Streifen für uns von vor Ort aus Philadelphia.
Fast drei Jahre im Gefängnis
Der 83-Jährige ist wacklig auf den Beinen, doch streckt den Arm in Richtung Himmel und macht das Victory-Zeichen. „Er ist extrem glücklich, Zuhause zu sein und freut sich darauf, mit seiner Frau und seinen Kindern gemeinsam zu sein“, teilte Cosbys Anwältin Jennifer Bonjean innerhalb einer improvisierten Pressekonferenz auf dem Anwesen des Ex-Entertainers mit. Nur Stunden vorweg war Cosby aus dem Gefängnis entlassen worden. Er war der einleitende berühmte Verurteilte der #Me-Too-Ära. Mehr als 60 Frauen hatten dem Entertainer sexuelle Attacken allerhand Gattung vorgeworfen. Im Prozess ging es jedoch bloß um einen einzigen Fall aus dem Anno 2004. Doch: 2018 war Cosby auf Grund sexueller Nötigung verurteilt worden. Fast drei Jahre saß er im Gefängnis, bis zu sieben zusätzliche Jahre hätten noch folgen können.
So kam es zur Freilassung
Aber wie kam es zu der plötzlichen Entlassung? 2005 hatte Cosby einen Deal mit dem Staatsanwalt geschlossen. In einem Zivilprozess um die Entschädigung eines seiner Opfer sagte er aus, hierzu sollte es keinen Strafprozess gegen ihn geben. Und dieses Versprechen gilt bisweilen. Der Prozess, den es also auf keinen Fall hätte geben dürfen, könne genauso nicht noch einmal aufgerollt werden, auf diese Weise das Gericht. Ganz egal, ob Cosby schuldig ist oder nicht.
Die augenblickliche Entscheidung sorgte für Fassungs- und Ratlosigkeit. “Es ist elementar zu verstehen, dass das höchste Gericht von Pennsylvania nirgendwo in der 79-seitigen Entscheidung behauptet hat, dass Bill Cosby unschuldig ist“, betont Anwältin Lisa Bloom. Der Komiker von alleine bestand immerwährend darauf: Er sei unschuldig und empfinde „keine Reue“.
Eine “widerliche” Entscheidung
„Ich bin wütend, ebendiese Nachricht zu hören. Ich kenne persönlich Frauen, die jener Mann mit Rauschmittel bewusstlos gemacht und vergewaltigt hat. Schande über das Gericht für ebendiese Entscheidung“, kommentierte die Schauspielerin Amber Tamblyn auf Twitter. Die #Metoo-Aktivistin und Schauspielerin Rosanna Arquette nannte der Entschluss „widerlich“. Phylicia Rashad, die Cosbys Frau in der Cosby-Show spielte, reagierte entgegen erfreut: „Ein schreckliches Unrecht wurde korrigiert“, schrieb sie.
Bildquelle: Instagram | #billcosby



