Episches Elfmeterschießen: Villarreal gewinnt die Europa League

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Der FC Villarreal hat sich in einem denkwürdigen Elfmeterschießen im Finale der Europa League gegen das favorisierte Manchester United durchgesetzt.

Die überglücklichen Profis des FC Villarreal ließen ihren Trainer hochleben, diversen Meter weiter war David de Gea nicht zu trösten. In einem dramatischen Europa-League-Finale hatte der spanische Nationaltorwart von Manchester United den entscheidenden, den 22. Elfmeter vergeben – und musste ertragen, wie seine Landsleute eine lange Partynacht einläuteten.

Die Mannschaft von Unai Emery bezwang die “Red Devils” am Mittwochabend (26.05.2021) in Danzig im Elfmeterschießen mit 11:10 (1:1, 1:1, 1:0). Den entscheidenden Elfmeter vom Punkt vergab erwähnter de Gea und sorgte für Partystimmung unter den mitgereisten spanischen Fußball-Fans. Die 9.500 im Stadion legalen Zuschauer sorgten näherungsweise für echte Endspiel-Atmosphäre.

Vierter Titel für Emery

In der regulären Spielzeit hatte Gerard Moreno (29.) für Villarreal getroffen, Edinson Cavani (55.) war der Ausgleich für das Team von Trainer Ole Gunnar Solskjaer gelungen. Nach drei Erfolgen mit dem FC Sevilla durfte Emery allemal zum vierten Mal den schwersten aller Pokale der UEFA in die Höhe recken. United muss nach unterm Strich vier verloren Halbfinals ungeachtet weiter auf die nächste außerordentliche Trophäe warten.

Moreno schockt United

Der FC Villarreal bestritt sein erstes europäisches Endspiel, für United, das von der spezifischen Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson nach Polen begleitet worden war, war es das 14. Finale eines UEFA-Wettbewerbs.

Manchester war denn gleichermaßen über weite Strecken der Partie spielbestimmend. Der stargespickte Tabellenzweite der Premier-League-Saison machte das Spiel breit und suchte in der Mitte ständig Altstar Cavani.

Scott McTominay gab den ersten Warnschuss ab (7.). Solskjaer, der auf den Tag exakt vor 22 Annos United mit seinem Siegtor im legendären Endspiel gegen den FC Bayern zum Champions-League-Sieger gemacht hatte, wirkte im feinen Anzug auf der Trainerbank beinahe 30 Minuten lang verhältnismäßig erholt.

Emery viel in Bewegung an der Seitenlinie

Villarreals Rekordtrainer Emery tigerte von Beginn an angriffslustig an der Seitenlinie entlang. Seine Mannschaft tat sich zwar schwer – der Tabellensiebte der abgelaufenen Saison der Primera División kam in der ersten halben Stunde kaum in offensive Tätigkeiten. Ein Freistoß von Daniel Parejo reichte dem Außenseiter trotzdem: Gerard Moreno bewegte sich geschickt gegen die unaufmerksame United-Abwehr und schockte den Favoriten mit dem Führungstor.

Manchester, das in der Startelf auf den noch nicht ganz genesenen Kapitän Harry Maguire verzichten musste, versuchte, im Anschluss augenblicklich von Neuem die Dominanz zurückzugewinnen. Solskjaer schimpfte an der Seitenlinie gleichfalls wie Cavani auf dem Feld. Zu mehr als zu einer halben Chance, die Villarreals Torwart Gerónimo Rulli vereitelte (45.+1), reichten die Bemühungen vor der Pause nichtsdestominder nicht.

Cavani gleicht aus – Rulli wird zum Helden

Cavanis Abstaubertor nach einem abgefälschten Weitschuss von Marcus Rashford brachte den englischen Klub, der in der Gruppenphase der Champions League genauso an RB Leipzig gescheitert war, von Neuem ins Spiel. Und Manchester machte zunehmend Druck: Zeitweise blieb Villarreal minutenlang ausschließlich die dichte Verteidigung um den speziellen Strafraum, United um den stärker werdenden Mittelfeldlenker Bruno Fernandes erarbeitete sich nahezu erdrückenden Ballbesitz.

Pau Torres blockte in letzter Not Cavanis Kopfball, der vermutlich im Tor gelandet wäre (71.). Ohne alternative Treffer in der regulären Spielzeit ging die Partie in die Verlängerung, in der die Kräfte schwanden.

Im Elfmeterschießen zeigten sich sämtliche Feldspieler extrem treffsicher. Letzten Endes wurde Rulli mit seinem Treffer und der nächsten Parade am Ende zum Helden und de Gea zur tragischen Figur.

(Bildquelle: Instagram | #fcvillareal)

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